Blue Steel
mobile navigation

Blue Steel - the true story

Eine unglaubliche Geschichte

"...Blue Steel, wie seit ihr eigentlich auf diesen Namen gekommen?..."Diese Frage wird uns neben Fragen wie "...wann gibt es eine neue CD von euch? ...", "...warum wollte man euch in der Grand Ole Opry nicht spielen lassen?..." bis zu "...gibt es auch ein Videospiel von euch?..." am häufigsten gestellt.

Mit der Beantwortung dieser Fragen haben wir, zugegebener Maßen, immer ein wenig hinter dem Berg gehalten. Die Geschichte klingt einfach zu phantastisch und könnte direkt dem Drehbuch einer Akte-X Folge entsprungen sein, aber bekanntlich kling ja nichts unwahrscheinlicher als die Wahrheit.

The true story

Der Name Blue Steel geht auf den 1933 erschienenen Film gleichen Titels mit John Wayne in der Hauptrolle zurück. In diesem Film besitzt John Carruthers (John Wayne) einen sagenumwobenen Colt der niemals sein Ziel verfehlt.

Dieser Colt wurde während der Dreharbeiten gestohlen. Dies hatte zur Folge das der Film nicht fertiggestellt werden konnte. Aus dem abgedrehten Material wurde eine neue Rahmenhandlung geschnitten die jetzt nur noch 54 Minuten anstatt der eigentlich geplanten 90 min. dauerte.

Der gestohlene Colt tauchte erst 1948 bei einem Altmetallhändler nähe Bakersfield wieder auf.

Da nach dem zweiten Weltkrieg Stahl ein rar gewordener Werkstoff war kaufte der damals noch unbekannte Countrymusiker und Songwriter Merle Travis den Colt und ließ den blauen Pistolenstahl einschmelzen um daraus 12 Gitarren- und 5 Basssaiten fertigen zu lassen.

Diese Saiten setzte er umgehend bei seiner nächsten Plattenaufnahme, zum ersten Mal mit elektrischer Gitarre, ein und wurde über Nacht zum Star.

Am 5. Juli 1954 fand die erste von mehreren Aufnahmesessions der "Blue Moon Boys" in den Sun-Studios statt. Die Band spielte uninspiriert verschiedene Countryballaden und gerade aktuelle Popsongs doch der rechte Sound wollte sich nicht einstellen.

Am nächsten Tag erschien der Gitarrist der Band (Scotty Moore) mit gebrauchten Gitarren- und Basssaiten in der Hand im Studio. Er sagte er hätte letzte Nacht an einem Pokerspiel teilgenommen und da der Typ (Merle Travis) nicht bezahlen konnte hätte er Ihm diese alten Saiten in die Hand gedrückt. Da die Blue Moon Boys der Meinung waren das man bei der Aufnahme Session eh nicht weiter kommt und man lediglich die teuren Saiten ruiniere, beschloss man diese zu schonen und die letzte Aufnahme mit den gebrauchten von Scotty Moore zu spielen.
Kaum waren die "Blue Steel" Saiten auf den Instrumenten der Musiker passierte aber etwas mit dem niemand gerechnet hatte.

Der Sänger der Band, ein 19 jähriger Lastwagenfahrer mit dem Namen Elvis Presley begann plötzlich vor dem Mikrofon auf und ab zu hüpfen, wie wild auf seine Akustikgitarre einzudreschen und einen Bluessong zu singen.

Scotty Moore stieg mit ein und entlockte seiner E-Gitarre Töne die er so noch nie gespielt hatte. Bill Black schlug wie elektrisiert auf seine Basssaiten und innerhalb von 10 min. war der Song "That's allright mama" aufgenommen und der Rockabilly Sound erfunden.

Die Saiten kommen nach Deutschland

Als Elvis 1958 seinen Militärdienst in Deutschland ableistete nahm er die Gitarren- und Basssaiten mit denen er so großen Erfolg hatte mit über den großen Teich. Was er im einzelnen damit vor hatte ließ nicht nicht mehr recherchieren. Fest steht das Elvis am 23. Oktober 1958 Bill Haley einen Besuch bei dessen Auftaktkonzert in Frankfurt abstattete. Es ist zu vermuten das Bill Haley Elvis die Saiten "abschwatzte". (Es existiert ein Foto auf dem man Bill Haley sieht wie er staunend in seiner Garderobe Gitarre spielt und Elvis daneben sitzt).

Die darauf folgenden Konzerte von Bill Haley waren ein durchschlagender Erfolg.

Das Publikum spielte plötzlich total verrückt. Höhepunkt war der Auftritt am 26.10.1958 im Berliner Sportpalast.
Bei diesem Konzert rastete das Publikum dermaßen aus, dass das Konzert abgebrochen werden musste. Bill Haley und seine Comets mussten fluchtartig die Bühne (ohne ihre Instrumente) verlassen.

Die Bühne und die Instrumente wurden in Kleinholz verwandelt und am Tag darauf gelangten die sagenumwobenen Gitarrensaiten bei den Aufräumarbeiten als Souvenir in den Besitzt eines uns namentlich nicht weiter bekannten Bühnenarbeiters.

An dieser Stelle verliert sich die Spur. Es gibt Gerüchte das die Saiten 1962 in Hamburg wieder auftauchen und einer bis dato unbekannten Liverpooler Rock'n'Roll Band zum Durchbruch verhalfen. Dieses Gerücht ist jedoch eindeutig falsch.

Zutreffend ist das die Wundersaiten bis Anfang 1997 ihr Dasein wohl in einer Wohnzimmer Vitrine fristeten und im Zuge einer Nachlass Regelung bei eBay auftauchten.

1998 bekam der Heavy Metal Bassist Michael Lehr die Saiten als Geschenk zum Geburtstag.

Nachdem er das Geschenk spaßeshalber ausprobierte stellte er erstaunt fest, dass er damit keine Metal-Musik mehr spielen konnte. Stattdessen entlockte er seinem Bass für Ihn bis dahin unbekannte Töne die stark an Country Musik erinnerten...

 

Blue Steel - the true story als PDF-Download

 

...zurück